Horst Hrubesch, Direktor Nachwuchs beim HSV

"Es ist an der Zeit" - Clubikone Horst Hrubesch hört beim HSV auf

Stand: 18.06.2025 16:11 Uhr

Horst Hrubesch zieht einen Schlussstrich hinter sein Engagement als Leiter der Nachwuchsabteilung des HSV. Der 74-Jährige wird seinen Posten als Direktor Nachwuchs beim Hamburger Fußball-Bundesligisten am Monatsende nach Ablauf seines Vertrags niederlegen.

Hrubesch habe Sportvorstand Stefan Kuntz seine Entscheidung mitgeteilt und sei dabei auf wenig Gegenliebe bei seinem "Chef" gestoßen, hieß es am Mittwoch vom HSV. "Wer Horst kennt und ihn in seinen Reihen weiß, der wird niemals freiwillig auf ihn verzichten. Aber wenn Horst einmal eine finale Entscheidung getroffen hat, ist es auch kaum möglich, ihn umzustimmen. Letztlich sind wir ihm und seiner Familie zu Dank verpflichtet, dass er dem HSV überhaupt so lange in verantwortlicher Position zur Verfügung stand", sagte Kuntz.

Hrubesch übergibt Aufgaben an mehrere Mitarbeiter

Hrubesch, der sein Amt vor fünf Jahren angetreten hat, übergibt seine vielfältigen Aufgaben im Nachwuchsleistungszentrum und im Frauen-Fußball-Bereich an Christoph Rohmer, Loic Fave, Julia Brinkschröder, Saskia Breuer und weitere Mitstreiter - und damit in gute Hände, wie der frühere Ausnahmeangreifer versicherte.

"Es ist an der Zeit, dass neue Leute in die Verantwortung rücken. Ich werde dem HSV immer verbunden sein und übergebe die Geschicke jetzt gerne und voller Überzeugung an die nächste Generation."
Horst Hrubesch

"Christoph, Saskia, Loic und Julia sind inhaltlich stark und haben sich voll auf den HSV eingelassen. Dank der sehr guten NLZ-Administration meines treuen Weggefährten Sven Marr sind sie dieser Aufgabe gewachsen", erklärte der Ex-Nationalspieler.

Hrubesch hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, in den Fußball-Ruhestand gehen zu wollen. Nun wird er den HSV, für den er zwischen 1978 und 1983 stürmte und sich dabei den Spitznamen "Kopfball-Ungeheuer" verdiente, am Monatsende verlassen.

Kuntz lobt Verdienste von Vereinsikone

Der 74-Jährige, der während seiner Zeit beim Traditionsclub auch zwischenzeitlich erfolgreich die deutschen Fußballerinnen trainierte und in der Saison 2021 für drei Spiele als HSV-Interimscoach einsprang, hinterlässt an der Uwe-Seeler-Allee ein bestelltes Feld, wie Kuntz versicherte. "Wir haben eine erhebliche Umstrukturierung hinter uns, die Horst maßgeblich eingeleitet und umgesetzt hat", sagte der Sportvorstand.

Getreu dem Motto: "Niemals geht man so ganz" setzt Kuntz darauf, dass Hrubesch auch ohne offizielles Amt dem HSV weiterhin mit seiner Expertise zur Verfügung stehen wird: "Für Horst sind bei uns immer alle Türen offen. Bei unseren Männern und Frauen wird Horst hoffentlich auch weiterhin regelmäßig vorbeischauen."

Dieses Thema im Programm: Hamburg Journal | 18.06.2025 | 19:30 Uhr