
Weltkriegsbombe in Kiel-Dietrichsdorf erfolgreich entschärft
In Kiel ist eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft worden: Einige Anwohner im Stadtteil Dietrichsdorf mussten ihr Zuhause zeitweise verlassen. Auch der Kieler Schiffsverkehr war betroffen.
Der Kampfmittelräumdienst hat am Mittwochnachmittag im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf eine knapp 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe entschärft. Zuvor wurde die Bombe in der Straße "Zum Kesselort" von einer Sondierungsfirma gefunden. Wie Stadt und Polizei mitteilen, waren 19 Adressen im Evakuierungsgebiet. Die rund zehn dort gemeldeten Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Unter den genannten Adressen befanden sich auch einige Kleingartenanlagen.
Folgende Adressen sind im Evakuierungsgebiet
- Kiel, Hasselfelde 10
- Kiel, Hasselfelde 11
- Kiel, Hasselfelde 15
- Kiel, Hasselfelde 16
- Kiel, Hasselfelde 20
- Kiel, Hasselfelde 30
- Kiel, Heikendorfer Weg 37
- Kiel, Zum Kesselort 9
- Kiel, Zum Kesselort 40
- Kiel, Zum Kesselort 51
- Kiel, Zum Kesselort 53
- Kiel, Zum Kesselort 63
- Kiel, Zum Kesselort 73
- Kiel, Zum Kesselort 75
- Mönkeberg, Heikendorfer Weg 39
- Mönkeberg, Heikendorfer Weg 41
- Mönkeberg, Rohlfsweg 54
- Mönkeberg, Rohlfsweg 55
- Mönkeberg, Rohlfsweg 56
Kieler Schifffahrt von Entschärfung betroffen
Von der Entschärfung betroffen war laut Stadt auch ein Teil der Kieler Förde. Boote und Schiffe durften auf Höhe Dietrichsdorf auf ganzer Breite vom Ostufer bis zum Westufer nicht ein- oder auslaufen. Auch für SUPs, Ruderboote oder ähnliche Wasserfahrzeuge galt das Verbot.
Fährverkehr eingeschränkt - Hafenrundfährt fiel ganz aus
Der Fähr- und Schifffahrtsverkehr auf der Kieler Förde war seit 15 Uhr bis zum Ende der Maßnahmen eingeschränkt, hieß es in einer Mitteilung der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel. Die letzte Abfahrt der Linie F1 am Mittwoch fand demnach um 13 Uhr am Bahnhof statt. Das Schiff blieb dann in Laboe und hat nach Ende der Maßnahmen den Fahrplan wieder aufgenommen. Auf der Linie F2 gab es laut Schlepp- und Fährgesellschaft keine Einschränkungen. Die Hafenrundfahrt um 15 Uhr fiel aus.

Auf der Linie F2 hat es laut SFK keine Einschränkungen im Verkehrsbetrieb gegeben.
Wie Port of Kiel mitteilt, hatte die Bombenentschärfung keine Auswirkung auf den direkten Hafenbetrieb.
Küstenkraftwerk am Ostufer lag im evakuierten Bereich
Auch das Küstenkraftwerk am Kieler Ostufer lag im evakuierten Bereich. Sönke Schuster, Sprecher der Stadtwerke Kiel, versicherte aber: "Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet." Die Leitwarte bleibe auch während der Entschärfungsmaßnahmen mit drei Mitarbeitern besetzt, um die Erzeugung von Strom und Fernwärme dauerhaft zu kontrolliert. Man habe im Vorfeld Gespräche dazu mit dem Ordnungsamt und dem Kampfmittelräumdienst geführt, so Schuster. Alle weiteren rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Küstenkraftwerks mussten allerdings das Gelände ab 15 Uhr verlassen.

Während der Entschärfung durften auf der Kieler Förde von Ost nach West keine Schiffe oder Boote fahren. Auch ein Großteil der Mitarbeiter des Küstenkraftwerks war betroffen.
Und auch der Fördewanderweg aus Mönkeberg (Kreis Plön) in Richtung Kiel wurde laut Stadt Kiel während der Maßnahmen gesperrt.
Notunterkunft und Servicetelefon
Ab 14 Uhr stellte die Freiwillige Feuerwehr Dietrichsdorf im Poggendörper Weg eine Notunterkunft zur Verfügung. Ein Servicetelefon der Feuerwehr wurde am Mittwoch 9 Uhr unter der Nummer (0431) 59050 freigeschaltet.