Sachsen-Anhalt Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sachsen-Anhalt an der Spitze bei Medikamentenverbrauch
Sachsen-Anhalt verzeichnet den höchsten Verbrauch an Herz-Kreislauf-Medikamenten in ganz Deutschland. Ärzte mahnen zur Vorsorge – denn Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben die häufigste Todesursache im Land.
Nirgendwo in Deutschland werden mehr Herz-Kreislauf-Medikamente verschrieben als in Sachsen-Anhalt. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK), die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegt. Demnach bekamen TK-versicherte Erwerbstätige aus Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 durchschnittlich 139 Tagesdosen Herzmedikamente verschrieben und damit deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt von 108 Tagesdosen – ein neuer Höchstwert.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: häufigste Todesursache in Sachsen-Anhalt
"Die hohe Zahl der Verordnungen zeigt, wie wichtig Prävention, Versorgung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind", sagt Steffi Suchant, die Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten weiterhin als häufigste Todesursache im Land. Sie machten zuletzt 38,5 Prozent aller Todesfälle aus.
Angesichts dieser Zahlen ist es wichtig, dass der Einzelne auf sein Herz hört, dessen Gesundheit fördert und es bei Erkrankung medizinisch gut versorgen lässt. Jörg Böhme, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt |
Zum Start der bundesweiten 6. Herzwoche ab Montag (16. Juni) machen Gesundheitsministerien und die Deutsche Herzstiftung mit Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam. "Angesichts dieser Zahlen ist es wichtig, dass der Einzelne auf sein Herz hört, dessen Gesundheit fördert und es bei Erkrankung medizinisch gut versorgen lässt", sagt Jörg Böhme, der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA).
Veranstaltungen zur Herzwoche in Sachsen-Anhalt
Auch in mehreren Städten Sachsen-Anhalts finden während der Herzwoche Veranstaltungen statt – unter anderem in Magdeburg, Halle (Saale), Dessau-Roßlau, Stendal und Burg.
MDR (Jörg Wunram, Ingvar Jensen, Cynthia Seidel)
