Saarland Wie steht es um die Naturschutzprojekte der LIK Nord

Stand: 17.06.2025 13:46 Uhr

Der Zweckverband LIK Nord hat über zehn Jahre Naturschutzprojekte auf ehemaligen Bergbauflächen betrieben. Die Förderperiode ist im vergangenen Jahr ausgelaufen. Was wurde in der Zeit erreicht?

mit Informationen von Lea Kiehlneker

Über zehn Jahre lang kümmerte sich der Zweckverband Landschaft der Industriekultur - kurz LIK Nord - darum, Naturschutzprojekte auf ehemaligen Bergbauflächen auf den Weg zu bringen. Nun ist Ende vergangenes Jahr die Förderperiode ausgelaufen. Bis dahin wurden rund 13 Millionen Euro investiert.

Manchmal Kompromisse nötig

Ein Beispiel für Interessenskonflikte zwischen Naturschutz und Mensch ist etwa die Halde Göttelborn. Sie wird gerne in der Freizeit zum Spazieren oder joggen gehen genutzt. Daher musste die Halde vom Eigentümer RAG mit Bäumen gesichert werden.

Wurzeln entziehen der Halde Wasser

Der Projektleiter der LIK Nord, Uli Heintz sagt: "Diese Maßnahmen, die der Erschließung am Ende dienten und der Sicherheit, die haben natürlich die Attraktivität für zahlreiche Arten verschlechtert." Das sehe man etwa daran, dass nun weniger Geburtshelferkröten zu finden seien, die eigentlich geschützt werden sollten.

Erfolge für den Naturschutz

Ein Vorzeigeerfolg sei hingegen der ehemalige Absinkweiher Hahnwies bei Merchweiler. Die Pflanzenwelt profitiere von der ganzjährigen Beweidung durch Taurus-Rinder und andere Tiere. Der Weiher selbst sei attraktiv für Vögel und auch Zugvögel würden hier rasten.

Auch das ehemalige Hüttenareal in Neunkirchen wird beweidet. Die natürlichen Rasenmäher sollen schonend dafür sorgen, dass die Flächen nicht zuwuchern. So bleiben Lebensräume für seltene Arten wie Eidechsen, Kröten und Libellen erhalten.

Zukunft ungewiss

In den vergangenen über zehn Jahren wurden zudem auch künstliche Gewässer für Amphibien rund um Schiffweiler, Neunkirchen, Quierschied und Illingen angelegt. Doch bislang wurden die Kosten zu 90 Prozent von Bund und Land getragen. Nach dem Ende der Förderung müssen jetzt aber die Kommunen zahlen. Ob das langfristig angesichts der knappen Kassen klappt, ist noch ungewiss.

Ein Thema in "SR3 am Mittag" am 17.06. auf SR3 Saarlandwelle

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Quelle: sr