
Saarland Weniger als ein Drittel der Saarländer nutzen Hautkrebs-Screening
Ist das nur ein Leberfleck oder Hautkrebs? Die Antwort darauf können nur Hautärzte geben – etwa beim Haut-Screening. Zu dieser Vorsorgeuntersuchung gehen die Saarländerinnen und Saarländer aber unterdurchschnittlich oft. Dabei wäre es besonders wichtig.
Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Menschen, und die Zahlen steigen in den letzten Jahren deutlich an. So wurden nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse im Saarland beim schwarzen Hautkrebs ein Plus von 65 Prozent verzeichnet. Der Anstieg beim weißen Hautkrebs ist sogar noch höher, hier sind es 85 Prozent mehr Fälle innerhalb von zehn Jahren.
Trotzdem gehen weniger als ein Drittel der Saarländer zur Vorsorgeuntersuchung. Das geht aus Daten der Techniker Krankenkasse hervor. Demnach waren 2022 und 2023 30,4 Prozent der Männer und 34,4 Prozent der Frauen im Saarland beim Hautkrebs-Screening. Das sind weniger als im Bundesschnitt. Der liegt bei Frauen bei 36,6 und bei Männern bei 32,2 Prozent.
Viel Nutzen – wenig Aufwand
Dabei sei der Aufwand gering und der Nutzen groß, so Stefan Groh, Leiter der TK-Saarland. Außerdem gelte für weißen und schwarzen Hautkrebs: „Je früher er entdeckt wird, desto besser behandelbar ist er.“
Neben den Untersuchungen zur Früherkennung betont Groh die Wichtigkeit der vorbeugenden Maßnahmen. Wer gesetzlich krankenversichert ist, hat alle zwei Jahre das Anrecht auf ein Hautkrebs-Screening.
ABC-Regel für den Hautschutz
Da UV-Strahlung der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs ist, sei das Bewusstsein für den Schutz wichtig. Grundlegend sei hier die ABC-Regel: „Ausweichen, Bekleiden & Cremen“ – also möglichst viel Haut bedecken und den Rest gut eincremen.
Außerdem weist die Krankenkasse auf die Strahlenbelastung der Sonne hin, die ein weiterer Faktor ist. Sie wird über den UV-Index angegeben, den man in der täglichen Wettervorhersage finden kann. Je höher dieser ist, desto mehr Vorsicht ist geboten.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.06.2025 berichtet.
Mehr zu Vorsorge-Untersuchungen


