Nordrhein-Westfalen Guten Morgen, NRW!
Erster Veteranentag in Deutschland • G7-Gipfel startet in Kanada • Afrikanische Schweinepest in NRW offiziell nachgewiesen. Der Nachrichtenüberblick.
Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Katja Goebel und Ines Karschöldgen.
THEMA DES TAGES
Erster Veteranentag in Deutschland • Zum ersten Mal wird heute in Deutschland ein Nationaler Veteranentag veranstaltet. Der Gedenktag soll mehr Anerkennung für aktive und frühere Soldatinnen und Soldaten in Deutschland bringen. Er wurde mit breiter Mehrheit 2024 vom Bundestag beschlossen. Die zentrale Veranstaltung findet am Mittag rund um das Reichstagsgelände statt. Bundesweit gibt es über 100 Veranstaltungen, auch in NRW, wie zum Beispiel in Duisburg.
In Deutschland haben etwa zehn Millionen Männer und Frauen Wehrdienst geleistet oder waren Berufs- oder Zeitsoldaten, etwa 500.000 waren im Einsatz, etwa in Afghanistan, Mali oder Bosnien-Herzegowina. Der Veteranentag soll auch mehr Aufmerksamkeit für ihre Probleme erzeugen. Denn manche von ihnen sind traumatisiert aus Kriegsgebieten zurückgekehrt. "Das wird ein guter Tag, um der Bundeswehr die Wertschätzung, die sie braucht, zu geben", so Henning Otte, Wehrbeauftragter des Bundestages. Die Soldaten seien es, die "in einem Beruf wie kein anderer bereit sind, Leib und Leben für Frieden und Freiheit einzusetzen."
WEITERE NACHRICHTEN
Erste Unwetterfolgen in NRW - 11.111 Bodenblitze • In Teilen von NRW hat es in der Nacht heftig gewittert. Von gestern Morgen bis Mitternacht hat die WDR-Wetterunit 11.111 Bodenblitze gezählt. Besonders betroffen war der Kreis Paderborn. In Bad Wünnenberg kamen in einer Stunde mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter runter. Straßen wurden überschwemmt, Keller liefen voll. Die Feuerwehr war die ganze Nacht im Dauereinsatz. Auf der A2 kam ein Mann bei Starkregen von der Fahrbahn ab und stieß gegen eine Brücke. Das Fahrzeug überschlug sich, der Fahrer wurde schwer verletzt. Für den Morgen sind weitere Gewitter angekündigt, die von Süd-Westen auf NRW treffen.
Lage im Nahen Osten spitzt sich zu - Israel und Iran setzen Angriffe fort • Israel hat nach Angaben aus dem Iran große Öl- und Gasfelder des Landes angegriffen. Auch ein Gebäude des Verteidigungsministeriums in Teheran sei beschädigt worden. In der Nacht erklärte die israelische Armee die Angriffe vorerst für beendet. Bei iranischen Angriffen auf Israel sollen in der vergangenen Nacht mindestens acht Menschen getötet und rund 200 verletzt worden sein. Informationen über Verletze oder Tote in Iran aus der vergangenen Nacht gibt es bisher nicht.
Eigentlich war für heute die 6. Gesprächsrunde zwischen dem Iran und den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm in Oman geplant. Teheran sagte das Treffen ab. Unterdessen rief Bundesaußenminister Wadephul dazu auf, die katastrophale humanitäre Lage in Gaza nicht aus den Augen zu verlieren. Es brauche einen Waffenstillstand und eine gemeinsame Perspektive für die Zeit danach. Es gebe einen arabischen Wiederaufbauplan für den Gazastreifen - der sei eine "gute Grundlage".
G7-Gipfel startet in Kanada • Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe wichtiger demokratischer Wirtschaftsmächte treffen zu ihrem Gipfeltreffen in den kanadischen Rocky Mountains ein. Im Urlaubsort Kananaskis werden unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz, US-Präsident Donald Trump und der französische Präsident Emmanuel Macron erwartet, der vorher noch einen Zwischenstopp in Grönland macht. Der Gipfel beginnt morgen offiziell mit der ersten Arbeitssitzung. Eingeladen ist auch Indien. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nimmt ebenfalls teil. Ukraine, Handel, Sanktionen, Krieg in Nahost - Gesprächsthemen für die G7 gibt es genug.
Fahndung nach Minnesota-Attentäter läuft • In den USA läuft die Fahndung nach einem 57-jährigen Mann. Er soll im Bundesstaat Minnesota die demokratische Abgeordnete Hortman und ihren Ehemann in deren Wohnhaus in der Stadt Brooklyn Park erschossen haben - einen weiteren Parlamentarier und seine Frau soll er ebenfalls schwer verletzt haben. Der Gouverneur des Staates sprach von einer politisch motivierten Tat. Der mutmaßliche Täter hatte sich als Polizist ausgegeben. In seinem Auto soll sich eine Liste mit Namen weiterer Abgeordneter befunden haben.
Virus bei Wildschwein nachgewiesen
Afrikanische Schweinepest in NRW • In NRW ist die Afrikanische Schweinepest nun offiziell nachgewiesen. Das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut hat das Virus bei einem toten Wildschwein bestätigt, nachdem es vorgestern schon eine erste positive Probe gegeben hatte. Das Wildschwein wurde in der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe entdeckt. Die Schweinepest ist für Menschen und die meisten Haus- und Nutztiere ungefährlich.
Ab heute keine Familienreservierung mehr bei der Deutschen Bahn • Die Bahn hat sich trotz massiver Kritik nicht überreden lassen. Im Rahmen des kleineren Fahrplanwechsels ist auch die Familienreservierung nicht mehr buchbar. Heißt: Sitzplätze müssen für alle Familienmitglieder einzeln reserviert werden. Das sind für eine fünfköpfige Familie gut 17 Euro mehr für eine einfache Fahrt.
Zahl der Betriebsräte und die Tarifbindung sinken stetig • In NRW arbeiten aktuell 51 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag. Das ist leicht über dem Bundesdurchschnitt von 49 Prozent, aber weit entfernt von früheren Werten. 1994 lag die Tarifbindung in NRW noch bei 82 Prozent, im Jahr 2020 waren es noch 57 Prozent - so die Zahlen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor.
Klub-WM in den USA gestartet • Vergangene Nacht ist das nächste Großevent gestartet: Die Klub-WM in den USA - ein Jahr bevor dort die WM der Fußball-Männer-Nationalmannschaften ausgetragen wird. 32 Club-Teams spielen einen Monat lang. Für Deutschland sind zwei Mannschaften dabei: Der FC Bayern und Borussia Dortmund. Der Ticketverkauf für das Turnier war nur schleppend verlaufen. Die FIFA reduzierte die Eintrittspreise teils wenige Tage vor dem Auftakt drastisch und verschenkte zum Teil Tickets, um die Stadien halbwegs zu füllen.
James-Bond-Ausstellung in Wattenscheid
James Bond Ausstellung in Wattenscheid • Bond und Bochum haben eine besondere Beziehung: Denn laut der offiziellen James Bond Biografie ist "007" am 11.11.1920 im Bochumer Stadtteil Wattenscheid geboren. Den Beweis, nämlich den Ausweis mit Geburtsort, den Sean Connery alias James Bond im Film "Liebesgrüße aus Moskau" vorzeigt, gibt es ab heute in Bochum zu sehen. Genau wie alte Kinowerbung, Briefmarken, Plakate, sowie Portraits der Bond-Darsteller und Bösewichte. Mittels eines QR-Codes führt die deutsche Synchronstimme von Daniel Craig die Besucher durch die Bond-Welt. Die Ausstellung geht noch mehrere Wochen und der Eintritt ist frei.
DAS WETTER IN NRW
Die Schwüle ist raus! • Der Sonntag beginnt wolkenreich und zunächst regnet es, anfangs noch kräftig und vereinzelt mit Blitz und Donner. Am Vormittag lockern die Wolken zuerst im Rheinland auf, am Nachmittag zieht der Regen dann auch aus Westfalen ab und die weiteren Stunden verlaufen überwiegend trocken mit zeitweiligem Sonnenschein. Die Schwüle ist raus und es werden nur noch 20 bis 24 Grad, in den Hochlagen von Eifel und Sauerland 18 oder 19 Grad erreicht.
UND ÜBRIGENS ...
Hatte gute Spendenidee: Schüler Noah
Schüler startet Spendenaktion für krebskranke Kinder • Der 14-Jährige Noah hatte eine pfiffige Idee um eine möglichst üppige Spende für krebskranke Kinder zu sammeln: Wenn in Straelen die alljährliche Pflanzenmesse zu Ende geht, bleiben immer tausende Pflanzen übrig - diesmal etwa 40.000. Die hat der Schüler mit viel Unterstützung und zahlreichen Lastwagen nach Duisburg geholt. Für durchschnittlich 1,50 Euro verkauft er heute in Duisburg die Pflanzen auf dem Gelände seines Sportvereins für den guten Zweck. Bereits im letzten Jahr konnte er dadurch 22.000 Euro für krebskranke Kinder spenden. Noah weiß wie das ist, so krank zu sein: Er war selber an Krebs erkrankt.
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