Rostocker Wasserspringer sitzen bald auf dem Trockenen
Da die heimische Neptunschwimmhalle saniert wird, können die Wasserspringer acht Monate nicht in Rostock trainieren.
Die Sanierung der Rostocker Neptunschwimmhalle hat gravierende Folgen für die Wasserspringer. Sie können etwa acht Monate kein Wasser-Training in Rostock absolvieren. Da für die Erneuerung der 70 Jahre alten Halle das Sprungbecken geleert werden muss, sitzen die Wasserspringer ab Ende Juli buchstäblich auf dem Trockenen. Für die etwa 100 Sportlerinnen und Sportler, von den Anfängern bis zu den Bundeskadern, sucht der Wasserspringerclub (WSC) daher nach Alternativen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine. Trainiert werden kann vermutlich nur in Berlin, Halle, Leipzig oder Dresden. Die Kosten für Fahrten und Übernachtungen kann der Verein nicht alleine bezahlen und hofft daher auf Fördergelder. Das Land würde mit 20.000 Euro unterstützten, wenn die Stadt das ebenso macht. "Macht sie aber nicht", so Trainerin Wenke Warninck. Daher sucht der Verein dringend Sponsoren, damit vor allem die Nachwuchs-Springer nicht die Lust verlieren, denn Wasserspringen ohne Wasser, macht wenig Sinn.
Regelmäßig finden in der Rostocker Neptunschwimmhalle auch nationale und internationale Wettkämpfe statt. Bald ist das Becken leer.
NDR Kultur besucht den Verein
Um auf seine Not aufmerksam zu machen, hat sich der WSC Rostock für die NDR Programmaktion "VEREINt im Norden" beworben und wurde ausgewählt. Am Donnerstag besucht NDR Kultur die Neptunschwimmhalle und bringt auf einzigartige Weise Sport und Kultur zusammen. Zwischen Sprungturm und Wasserbecken präsentiert Moderatorin Julia Westlake Literatur, ihr Kollege Philipp Schmid spielt auf dem E-Piano ein kleines Konzert – während der Trainingsbetrieb weiterläuft. Der Eintritt ist frei.
