Viele Vorschulkinder abgewiesen: Ärger in der Hafencity
Eltern in der östlichen Hafencity in Hamburg sind verärgert. An der vor zwei Jahren eröffneten Grundschule Am Baakenhafen gibt es deutlich zu wenige Vorschulplätze, um den Bedarf zu decken. Die Eltern von 48 Kindern erhielten ablehnende Bescheide.
Im kommenden Schuljahr werden an der Grundschule Am Baakenhafen drei Vorschulklassen mit insgesamt 69 Kindern eröffnen. Angemeldet waren aber 117 Kinder - also deutlich mehr, als es Plätze gibt.
Vergabe nach drei Kriterien
Die Vergabe der Vorschulplätze erfolgt nach drei Regeln. Erstens: Gibt es schon Geschwisterkinder an der Schule? Zweitens: Hat das Kind Sprachförderbedarf? Und drittens: Wie weit ist die Heimatadresse von der Schule entfernt? Diese Regeln führen an der Grundschule Baakenhafen dazu, dass Kinder mit einem Schulweg von mehr als 250 Metern keinen Platz mehr bekommen haben.
Eltern sorgen sich um Vergabe der Grundschulplätze
Die Schulbehörde erklärte, dass eine weitere Vorschulklasse aus Platzgründen nicht möglich sei. Nun befürchten die Eltern, dass ihre Kinder auch bei der Einschulung in die erste Klasse im kommenden Jahr Probleme bekommen könnten und werfen der Schulbehörde eine ungenügende Schulplanung vor. Schließlich würden viele Familien mit kleinen Kindern in die Hafencity ziehen.
Schulbehörde: Lage entspannt sich in den nächsten Jahren
Die Schulbehörde sagte, dass nach dem Abschluss der Schulplanung die Wohnbauplanung mehrfach verändert worden sei. Es seien mehr Wohnungen entstanden als ursprünglich vorgesehen. Die Behörde geht aber davon aus, dass sich die Lage im kommenden Jahr wieder entspannt, weil man dann mit weniger Kindern rechne.
Hamburg bietet nach Behördenangaben schon seit 1970 als einziges Bundesland an den Grundschulen Vorschulklassen an. Dort werden 10.569 Kinder zum neuen Schuljahr aufgenommen - 92 weniger als im laufenden Schuljahr.
