
Ehefrau misshandelt und vergewaltigt? Mann in Hamburg vor Gericht
Ein offenbar schwerer Fall von häuslicher Gewalt beschäftigt seit Dienstag das Hamburger Landgericht. Ein 49-jähriger Mann ist angeklagt, weil er seine Frau misshandelt und mehrfach vergewaltigt haben soll. Er bestreitet die Vorwürfe.
Das Paar wohnte mit den beiden gemeinsamen Kindern in Harburg. Wenn sich bewahrheitet, was die Staatsanwältin dem Angeklagten vorwirft, war das Zusammenleben für die Frau ein Martyrium. Laut Anklage schlug er sie, erzwang Sex mit Gewalt und bedrohte seine Frau mit dem Tod.
Misshandlungen vor den Augen der Kinder?
Manchmal soll er sie auch vor den Augen der kleinen Kinder misshandelt haben. Dazu soll er Aussagen gemacht haben wie: "Du hast meine Befehle zu befolgen."
GPS-Sender in Stofftier versteckt
Im Oktober 2022 floh die Frau mit den Kindern in ein Frauenhaus. Eigentlich sollte der Angeklagte gar nicht erfahren, wo die Familie ist. Es gelang ihm aber, den Kindern ein Stofftier zukommen zu lassen. Darin versteckt war ein GPS-Sender, um die Kinder zu tracken. "Ich gebe zu, dass ich bei der Suche nach meiner Familie nicht immer gute Mittel angewandt habe", sagte der Angeklagte vor dem Landgericht. Dass er seine Frau misshandelt und vergewaltigt hat, bestreitet er aber.
Die Frau wird Ende Juni als Zeugin vernommen, wahrscheinlich über eine Videokamera, damit sie ihrem Mann nicht mehr begegnen muss.