Das Museum "Weserburg" an der Weser

Bremen Weserburg verklagt Bremen: Stadtbürgerschaft streitet um Förderung

Stand: 18.06.2025 07:22 Uhr

Hintergrund ist ein Streit um die finanzielle Förderung. Laut dem Museum erfüllt Bremen seine vertraglichen Verpflichtungen nicht, die Weserburg fordert pro Jahr rund 1,2 Millionen Euro mehr.

Von Birgit Sagemann

Damit müsste Bremen insgesamt rund 2,9 Millionen Euro jährlich an die Weserburg überweisen. Nur so sei der Betrieb "auskömmlich" möglich, sagte die Weserburg gegenüber dem Weser-Kurier zur Begründung. Deswegen hat das Museum Ende Mai eine Klage gegen die Stadt Bremen eingereicht.

Abgeordnete der Opposition haben jetzt in der Bremischen Bürgerschaft den Senat sowie Kultursenator und Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) kritisiert. Es gehe um Verlässlichkeit, sagte der FDP-Abgeordnete Ole Humpich. CDU-Politiker Claas Rohmeyer sprach von einem kulturpolitischen Offenbarungseid und einem Desaster für das Image Bremens.

Verweis auf den knappen Haushalt

Abgeordnete der Koalition betonten genau wie Bovenschulte die Bedeutung des Museums, verwiesen aber zugleich auf die Haushaltslage. 1,7 Millionen Euro Förderung bekommt die Weserburg aktuell. "Wir stehen dazu", so Bovenschulte – auch wenn das angesichts der Besucherzahl einen Zuschuss von mehr als 60 Euro pro Kopf bedeute. Bei weiteren Ansprüchen stelle sich aber die Frage, was angemessen sei. Der drohende Rechtsstreit sei nicht schön, könne aber auch für Klarheit und Rechtssicherheit sorgen, so Bovenschulte.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 17. Juni 2025, 17 Uhr