
Bremen Was hat das Verbot von aggressivem Betteln in Bremen bislang bewirkt?
Das Bremer Innenressort hat das vor einem Jahr beschlossene Verbot gelobt. Seitdem habe das aufdringliche Betteln spürbar abgenommen. Ein Fazit, das nicht alle teilen.
Auffällig war das aggressive Betteln in der Vergangenheit vor allem im Außenbereich von Kneipen und Restaurants, in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen. Deswegen gehen Bremer Gastronomen, Ordnungsdienst und Polizei gemeinsam dagegen vor: Wer erwischt wird, muss 78,50 Euro zahlen. Bis Ende Mai hat es elf solcher Bettel-Bußgelder gegeben. Rein rechnerisch also ein Vorfall pro Monat. Das Bußgeld schrecke ab, folgert das Innenressort.
Die Bremer Handelskammer sieht das Verbot bislang ebenfalls positiv. Gastronomen berichten hingegen, dass nach wie vor viel und aufdringlich gebettelt wird. Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) wünscht sich zudem eine konsequentere Umsetzung des Verbots – besonders an Haltestellen. Im Verhältnis zu den Fahrgastzahlen seien die Beschwerden wegen Bettelns allerdings sehr gering.
Mehr zum Bremer Bettel-Verbot:
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Der Morgen, 18. Juni 2025, 6:40 Uhr