
Baden-Württemberg So läuft's bei der neuen Agentur für ausländische Fachkräfte
Die schnelle Integration von ausländischen Fachkräften in BW war das Ziel einer neuen Landesagentur. Jetzt gibt es ein erstes Fazit: 540 Anträge in knapp drei Monaten wurden gestellt.
"Was lange währt, wird endlich gut" - könnte auch das Sprichwort für die neue Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften sein. Nach einer Verzögerung des Starts können seit dem ersten April entsprechende Anträge bearbeitet werden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in der Region Stuttgart ist mit dem Start zufrieden. Dem SWR liegen erste Zahlen vor.
Beschleunigtes Verfahren für die Zuwanderung von Fachkräften
Die IHK hatte den komplizierten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für Fachkräfte in der Vergangenheit immer wieder bemängelt. IHK-Präsident Claus Paal findet es gut, dass es nun eine zentrale Stelle gibt, die das Verfahren für die Zuwanderung von Fachkräften beschleunigen kann. Nach Zahlen, die dem SWR vorliegen, sind bei der neugegründeten Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften seit April knapp 540 Anträge für ein beschleunigtes Fachkräfteverfahren eingegangen.
Pflege, Gastro und Co.: Erste Anträge für Fachkräfte abgeschlossen
Gestellt haben sie die Unternehmen, die Fachkräfte anwerben wollen. 108 Anträge sind demnach bislang erfolgreich abgeschlossen worden. Die Fachkräfte können in Zukunft unter anderem als Lkw-Fahrer, in der Pflege oder in der Gastronomie arbeiten. Das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe erwartet durch die Landesagentur eine Entlastung für die einzelnen Ausländerbehörden im Land. Im vergangenen Jahr seien dort über 3.000 Anträge für Fachkräfte erfolgreich abgeschlossen worden. Viele davon würden in Zukunft stattdessen von der Landesagentur bearbeitet werden.