Baden-Württemberg Landgericht Mannheim: Prozess gegen Schleuser beginnt
Drei Männer und eine Frau müssen sich vor dem Landgericht Mannheim verantworten, weil sie jahrelang Ausländer illegal eingeschleust und ohne Sozialabgaben beschäftigt haben sollen.
67 Menschen mit gefälschten Papieren eingeschleust
In Mannheim beginnt am Montag ein Prozess gegen drei Männer und eine Frau. Ihnen wird gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern vorgeworfen.
Der 39 Jahre alte Hauptangeklagte war Geschäftsführer einer Mannheimer Zeitarbeits- und einer Baufirma. Zusammen mit den mitangeklagten Männern und weiteren Komplizen soll er 67 Arbeitskräfte aus Usbekistan, Kasachstan und Tadschikistan angeworben und beschäftigt haben. Die gefälschten Pässe, die sie bekamen, sollen die beiden Mitangeklagten bei professionellen Fälschern in Auftrag gegeben haben. Alle drei Männer sitzen in Untersuchungshaft. Die 53-jährige Frau soll das betrügerische Geschäftsmodell als Buchhalterin gemanagt haben. Sie ist wegen Beihilfe angeklagt.
Illegale Beschäftigung: Firma macht zweieinhalb Millionen Euro Gewinn
Durch die illegale Beschäftigung hätten die Firmen zweieinhalb Millionen Euro Gewinn gemacht, die Sozialversicherungen seien um eine knappe halbe Million geprellt worden. Der Prozess dauert voraussichtlich bis Ende September.
